Wir blicken stolz zurück auf den 2. Nationalen Autismus Kongress im Kursaal in Bern. Mit dem Fokus auf «Chancen und Herausforderungen» waren die zwei Kongresstage geprägt von einer Vielzahl hochkarätiger Referate, einem interessierten und offenen Publikum und dem bereichernden Austausch zwischen Fachpersonen, Selbstbetroffenen und deren Angehörigen.
Das ganze Kongresskomitee bedankt sich bei den über 850 Teilnehmenden aus der ganzen Schweiz für ihr Interesse und die positiven Feedbacks.
Dank der hybriden Form wurde eine Teilnahme auch für diejenigen Personen möglich, welche nicht live nach Bern kommen konnten. Das «on demand Angebot» bis Ende Januar 2022 ermöglicht es den Angemeldeten, weit über 20 Präsentationen nachträglich noch anzuschauen.
Eine Anmeldung für die Beiträge on demand ist weiterhin bis Ende Januar möglich. Den Zugangslink erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung per E-Mail.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen bei einer der nächsten Veranstaltungen der drei Autismus-Organisationen ADS, ASR oder ASI und vielleicht auch am 3. Nationalen Autismus Kongress 2024.
Der Kongress richtet sich nicht nur an Experten/innen und Fachpersonen, sondern auch an Menschen mit Autismus und deren Umfeld und Angehörige. So gibt es für Selbstbetroffene autismusgerechte Anpassungen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Jedes Kind soll die Chance auf ein gutes, erfülltes Leben haben, das gilt auch für Kinder mit speziellen Bedürfnissen. Für Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung ist dabei die Früherkennung besonders wichtig, denn nur durch eine rechtzeitige und korrekte Diagnose können angemessene Fördermassnahmen erfolgen. Die Beratung und Begleitung der Familie sowie die Koordination der verschiedenen Behandlungsangebote können sich dabei auf ein gut funktionierendes Gesundheitssystem stützen, in welchem sich unterschiedliche Disziplinen für die betroffenen Kinder einsetzen. Alle Beteiligten sind gleichermassen gefordert, das Ziel der Integration und Chancengleichheit gemeinsam zu erreichen, in der Schule, zu Hause, in der Therapie und in der Arztpraxis.
Gerade bei diesen Kindern ist die Versorgung nicht immer optimal. Die aktuelle Covid-Pandemie hat die Situation möglicherweise noch verschärft. Auch der Übergang der Betreuung und Behandlung vom Kindes- ins Erwachsenenalter kann problematisch werden: Hier stellen uns die Brüche vor besondere Herausforderungen.
Es gilt, den betroffenen Kindern frühzeitig die notwendige Unterstützung für eine optimale Entwicklung zu geben. Dahin gehen auch die Bemühungen des Bundes und der Kantone in gemeinsamer Verantwortung: Zusammen mit Fachleuten und den Sozialpartnern sind viele Beteiligte daran, diese Voraussetzungen für eine gute Zukunft der betroffenen Kinder und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern.
Ich wünsche allen Teilnehmenden einen fruchtbaren Austausch
Alain Berset
Bundesrat, Eidgenössisches Departement des Inneren